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(Blumen auf Kreta)

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Minoische Wetterstation


Jahreszeiten - Der Sommer - allgemein

schönes Glas mit einem Rest von FrapéEr beginnt nach dem letzten Saharawind, der wie ein Haarföhn über die Insel fegt und feinen roten Staub aus der Sahara herweht. Die letzten Tage - schon soo sommerwarm lassen mich jedesmal hoffen, er käme nicht mehr, dieser Saharawind und dann ist er da. Und oft fällt er zusammen mit dem letzten Regen und überzieht alles mit einer roten Sosse: zu früh rausgestellte Gartenstühle, zu früh geweisste Häuser, zu früh geputzte Autos...die Veranda - einfach alles muss noch mal geputzt werden, wenn der Spuk am nächsten Tag vorbei sein wird. Doch dann ist er da, der Sommer. Eine Zeit mit Sonnenscheingarantie und von jetzt bis Anfang/Mitte September fällt sicher kein Fest “ins Wasser”. Die Hitze ist jedoch recht angenehm, denn fast immer weht ein laues Lüftchen und am Abend kühlt es sich soweit ab, dass der Körper sich erholen kann. Die Menschen sitzen draussen bis spät in die Nacht hinein und überall ist Leben.
Die Zikaden beginnen den Rest ihres Lebens: Eine ca 3monatige Orgie der Paarungen (ab Mitte Juni bis Ende August), verbunden mit einem Ohren betäubenden Geschrei. Wußten Sie, dass diese Tiere 13 bis 17 Jahre unter der Erde leben und sich von Wurzelsäften ernähren? Wenn ihre Zeit gekommen ist, dann bohren sie sich aus 50 cm Tiefe und mehr durch den trockenharten Lehmboden an die Oberfläche, wo sie frühmorgens ihre Metamorphose beginnen. Zunächst erklettern sie meist einen Olivenbaum bis ca 140 cm Höhe, krallen sich an der Rinde fest und platzen aus ihrem Käferpanzer heraus. Dann pumpen sich ihre Flügel auf und sobald die ersten Sonnenstrahlen jene Baumwipfel berühren, wo die Tsitsikas (griechisch für Zikade) sitzen, legen sie ihrem Geräuschteppich aus, erst eine, noch etwas zaghaft, doch dann stimmen alle mit ein.
Des Nachts übernimmt eine andere Mannschaft Insekten die Hintergrundmusik, das sind die Grillen, viel melodischer und zarter im Gesang.
Bei der oft extrem hohen Luftfeuchtigkeit (Kreta ist schließlich eine Insel) und der Abwesenheit von Regen und Wolken duftet es häufig ganz köstlich nach getrockneten Kräutern und Gräsern. Heuschrecken bei der PaarungNur die Makkia scheint diesen Extremen gewachsen. Die Gärten und Topfpflanzen müssen jeden Abend gegossen werden.
Die Frauen fegen, fegen, fegen, denn der Staub setzt sich täglich überall ab und vorsorglich wird die ganze Strasse mit einem Wasserschlauch abgespritzt, trotz allgemeiner Wasserknappheit.
Nicht umsonst sieht man oft die Tastaturen von PCs oder die TV-Fernbedienungen in Haushaltsklarsichtfolien eingewickelt, um sie vor Staubschäden zu schützen.
Ein eisgekühlter Frapé erfrischt und schmeckt mir im Sommer am besten.

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