zum
Mitmachen
Pinnwand

Pinnwand

Postkarte-02Postkarte
versenden
(Blumen auf Kreta)

Zoom-Faktor:
100%
150%
200%
500%
1000%

 


Kaliviani - Landwirtschaft - allgemein

Malerei: Olivenbäume sind, neben dem Tourismus, das Gold des MittelmeeresLandwirtschaft ist die Haupterwerbsquelle der Menschen in Kaliviani. Fast jeder verfügt über ein paar Dutzend, viele über Hunderte von Olivenbäumen, um das begehrte Olivenöl daraus zu gewinnen.
Gemüse gedeiht in diesem Klima sehr gut. Einige Familien bauen Tomaten, Paprika und Gurken, Zuccini und Auberginen, Stamnangafi (eine Art Zichoriengewächs) oder Zwiebeln auf ihren, in Steinwällen oder wilde Hecken gerahmten, kleinen Feldern an. Für den Privatverzehr kommen noch Marouli (ein fester Salat), Bamjes, Mais, Artischoken, diverse Bohnen und Kartoffeln hinzu. Seit einigen Jahren wurden Gewächshäuser gebaut, um auch in den teils stürmischen Wintermonaten Gemüse anzubauen, das in dieser Zeit für die Bauern die besten Preise hat.
Obst findet man überall, doch eher für den privaten Verzehr. Das erste, exotische Steinobst im Frühjahr sind die pflaumengroßen, orange farbenen Mespola (eigentlich Nespola, eine Mispelfrucht aus China und Japan) mit ihren glatten Kernen und dem süß-säuerlichen Fruchtfleisch. Ein paar wilde Birnbäume, Quitten, natürlich Pfirsiche und Nektarinen sowie Mandel.- und Walnusbäume erweitern das Angebot im Verlauf des Jahres. Citrusfrüchte wie Orangen, Apfelsinen und Zitronen stehen in vielen Gärten. Um viele Häuser rankt sich der Wein, aus dessen frischen Blättern im Sommer Dolmades zubereitet werden. Sind die Trauben gereift, beginnt die Weinlese, und etwas später, (Ende Oktober, Anfang November) die Schnapsbrennerei. In Kaliviani wird sogar noch eine private Destille geführt.
Malerei: Schafzucht ist auf Kreta weit verbreitet. Viele von ihnen laufen frei in den Bergen herum.Käse und Milch sind meist Produkte von Ziege und Schaf. Viele Bewohner halten sich zusätzlich ein paar dieser Tiere, und daher werden im Frühjahr einige Felder mit Futterklee, Mohn u.ä. bestellt. Diejenigen unter ihnen, die Viehzucht (Ziegen und Schafe) im größeren Stil betreiben, kaufen Futtermais hinzu und lassen ihre Tiere in den umliegenden Bergen frei umherziehen. Da die unbewohnte Region von Balos als Naturschutzgebiet erklärt wurde, reduziert sich das alte, angestammtes Weideland immer mehr. Dazu werden die Herden immer größer, und so büßen die Berghänge durch massive Überweidung ihren schützenden Bewuchs ein, was eine Korrosion der ohnehin dünnen,  fruchtbaren Erdschicht zur unangenehmen Folge hat. Erschwerend kommt die Praxis der Feuerrodung hinzu. Kräftige, knochige Büsche werden bewußt abgebrannt, damit junges Grün aus den alten Wurzeln sprießen kann - neues Futter für die immer hungrigen Ziegen und Schafe.
Hühner dürften wohl die glücklichsten Tiere auf Kreta sein (neben den zumeist freiweidenden Schafen und Ziegen) , die in der Regel freilaufen, scharren und kratzen können und lecker Landeier legen. Gesellschaft hat das kalivianische Federvieh gelegentlich von Truthähnen und Enten.
Kanninchen hausen, vor Sonne und Hitze geschützt, in dunklen, engen Verschlägen, wie es auf dem Lande wohl überall auf der Welt leider immer noch so üblich ist.
Die wohl unglücklichsten Lebewesen auf Kreta (und so auch in Kaliviani) sind, Sie werden es vielleicht erraten, leider die Hunde, die fast ausnahmslos kurz angekettet neben einer Tonne ihr Dasein fristen müssen. Einige von ihnen werden manchmal mit zur Jagd genommen und haben dann etwas Auslauf, doch geschieht dies selten.

Malerei, Fische gehen ins NetzDie Fischerei gehört zwar (genau genommen) nicht zur Landwirtschaft, wird jedoch von vielen (meist privat, einer professionell) Kalivianoten betrieben. Doch das nahe Leben am Meer bestimmt unser aller Leben hier. Schon die Kinder tauchen mit einer Harpune bewaffnet, im Mittelmeer umher, auf der Suche nach einem Oktopus oder kleineren Fischen. Eine Delikatesse stellen die Seeigel dar, die aus ihrer stacheligen Hülle gepult und mit etwas Zitrone roh verspeist werden. Die Austern der Armen, so könnte man sagen.
Wer lieber Landratte bleibt, kann zu Fuß an felsigen Küsten herum klettern und sich auf die Suche nach Meersalz begeben. Reiche Beute ist gewiss, so man die Plätze kennt und die richtigen Tage dafür nutzt. Überhaupt ist das Sammeln eine große Leidenschaft der Kreter. Im Frühjahr und Herbst sind Schnecken das Objekt der Begierde, ebenso wie die zahlreichen frischen Wildkräuter, die in Meeresnähe, entlang der Felder oder in den Bergen wild wachsen. Kapernsträuche finden sich allüberall, nur sollte man darauf achten, ihre Knospen und Früchte nicht gerade dort zu ernten, wo einen Monat zuvor mit Unkrautvernichtungsmitteln gegast wurde (vorzugsweise in Olivenhainen).

[home] [Kaliviani] [Ausflüge] [Strände] [Jahreszeiten] [Restaurants] [Rezepte] [Werkstätten] [Landwirtschaft] [Tsikoudia] [Olivenprodukte] [Zwiebeln] [Wildkräuter] [Sammeln] [Feste + Kultur] [Kissamos] [Notfälle]
Google World Wide Web
www.my-Kaliviani.com (Suche innerhalb dieser Website)

 

Copyright © 2008 - 2012 Kirsten Voss