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(Blumen auf Kreta)

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Jahreszeiten – Frühling

per Auto raus in den Frühling!Es ist ein Aufatmen nach dem Winter. Die letzten Regenfälle haben die Böden noch einmal richtig aufgeweicht und plötzlich ist alles grün. Die wilden Margeriten und frische lila blühende Diesteln beherrschen die freien Flächen. Von Tag zu Tag wächst es höher, bis es uDiestel mit Bienen Besucherinndurchdringlich zu hüfthohen Stauden gewachsen wirklich nicht mehr zu übersehen ist. Ganze Felder voller Mohnblüten entstehen fast über Nacht. Bunte Mischwiesen, Gräser vieler Art in allen Größen. Die Schafe ziehen mit ihren Lämmern in Herden umher - die Bocksprünge der Kleinen sind Lebensfreude pur.

eine Picasso-ZiegeDie Ziegen dürfen auch endlich wieder aus ihren Ställen heraus und werden tagsüber auf die frischen Weiden gelassen. Es sind Abkömmlinge alter Rassen und die meisten von ihnen haben noch dieine schöne Ziegeese kräftigen Hörner, die modernen Rassen längst abgezüchtet worden sind. Mit ihren mageren Hüften - wie lebendig gewordene Picasso-Bilder - sieht man einige an den Wegesrändern angepflockt stehen. Moped.- und Fahrradfahrer aufgepasst, denn wenn ein Tier erschrickt und zur falschen Seite flüchten will, ist plötzlich ein fieses Stolperseil quer über die Strasse gespannt.

Die Weinstöcke wurden Ende März/Anfang April beschnitten und treiben nun ihre mit feinen Härchen bestückten Knospen aus. Bald wird über der Pergola wieder ein dichtes grünes Dach gewachsen sein. Aus den frischen Blättern bereiten die Frauen gefüllte Weinblätter zu. Die Füllung besteht aus Reis mit klein gehakten Tomaten, Minzeblättern und Zwiebeln. Die frischen Weinblätter lassen sich gut einfrieren (kurz heiß überbrühen!), sodass man den ganzen Sommer über diese Köstlichkeit zubereiten kann. Kleine Vögel singen ihre Liebeslieder und fliegen übermütig durch meinen Garten, knapp an unseren Köpfen vorbei, nur den Partner im Sinn und trunken vor Wonne über diese Jahreszeit. Die Olivenbäume blühen! Man sieht es kaum, und doch sie sind übersät von hunderten klitzekleiner Blüten und haben auch neue Blätter ausgetrieben, die noApfel-Blütench frisch und hellgrün sind, bevor sie später die typische grüngraue Olivenfarbe annehmen werden. Die Zitronenbäume tragen zuhauf ihre leuchtend gelben Früchte und die Mispolas sind auch herangereift. Ihr zartes orange farbiges Fruchtfleisch mit den großen glatten Kernen in der Mitte schmeckt frisch und angenehm frisch-säuerlich. Sie halten nicht lange und müssen bald verzehrt werden. Die Mandelbäume, die bereits im Februar geblüht hatten, haben nun ihre langen, noch zarten Blätter bekommen und es hängen schon pelzig grüne Mandelfrüchte in den Ästen. Die einheimischPfirsichblüteen Kinder pflücken sie bereits jetzt und essen die grüne Hülle, die den noch weichen weißen Mandelkern umschließt. Welch Delikatesse! Derweil schuften die Bauern. Die Felder wurden bereits umgepflügt, nun werden die Kartoffeln gesetzt. Andere Bauern ernten schon seit dem Winter den so genannten Stamnangafi, ein Wildkraut, was seit ein paar Jahren mehr und mehr kultiviert wird, da es auf dem Markt gute Preise erlangt. Die kleinen, Löwenzahn ähnlichen flachen Stauden werden einzeln mit dem Messer gepflückt, im Wasserbad von der Erde gereinigt und von kleinen unschönen Blättchen befreit. Dann wird es verkauft. Viele alte und junge Frauen hier im Dorf verdienen sich damit in dieser Zeit ihr Geld.

 

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